Die häusliche Krankenpflege nach ärztlicher Verordnung

- Medizinische Unterstützung – sicher zuhause versorgt

Die häusliche Krankenpflege nach § 37.2 SGB V ist medizinische Hilfe die von einem Arzt verordnet wird und von examinierten Pflegekräften direkt bei Ihnen zu Hause durchgeführt wird. Sie gehört zur sogenannten „häuslichen Krankenpflege“ und wird in der Regel von der Krankenkasse bezahlt.

Was gehört zur Behandlungspflege?

Zum Beispiel:

- Wundversorgung (z. B. nach einer Operation)

- Spritzen geben (z. B. Insulin)

- Medikamente richten und verabreichen

- Blutdruck- oder Blutzuckermessung

- Kompressionsstrümpfe an- und ausziehen

- Katheterpflege und mehr

Wie bekomme ich Behandlungspflege?

1. Ihr Hausarzt oder Facharzt stellt eine Verordnung für häusliche Krankenpflege aus.

2. Diese reichen Sie bei Ihrer Krankenkasse ein.

3. Nach Genehmigung kann unser Pflegedienst mit der Versorgung beginnen.

Wichtig: Behandlungspflege ist keine private Leistung – sie wird bei medizinischer Notwendigkeit von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Grundpflege – Unterstützung im Alltag mit Herz und Respekt

Würdevolle Hilfe bei der täglichen Körperpflege und mehr

Die Grundpflege umfasst alle pflegerischen Leistungen, die im Alltag benötigt werden – ganz ohne ärztliche Verordnung. Sie ist ein Teil der sogenannten Pflegeversicherung und wird je nach Pflegegrad von der Pflegekasse übernommen.

Was gehört zur Grundpflege?

- Unsere Pflegekräfte helfen zum Beispiel bei:

- Körperpflege (Waschen, Duschen, Baden, Zahnpflege, Rasur)

- An- und Auskleiden

- Hilfe beim Toilettengang oder Inkontinenzversorgung

- Mobilität (z. B. beim Aufstehen, Gehen, Lagern)

- Ernährung (z. B. Zubereitung und Hilfe beim Essen)

Für wen ist Grundpflege gedacht?

Für Menschen, die durch Alter, Krankheit oder Behinderung Unterstützung im Alltag benötigen – vorübergehend oder dauerhaft.

Wie wird Grundpflege bezahlt?

Grundpflege kann über einen Pflegegrad abgerechnet werden. Je nach Einstufung übernimmt die Pflegekasse einen Teil oder die gesamten Kosten. Wir beraten Sie gerne bei Antragstellung und allen weiteren Schritten.

Häusliche Krankenpflege – medizinische Versorgung in den eigenen vier Wänden

Die häusliche Krankenpflege ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und soll sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten auch zu Hause medizinisch gut versorgt sind – zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei einer akuten Erkrankung.

Was gehört zur häuslichen Krankenpflege?

Sie besteht in der Regel aus drei Bereichen:

1. Behandlungspflege – z. B. Wundversorgung, Spritzen, Medikamente (auf ärztliche Verordnung)

2. Grundpflege – z. B. Körperpflege, Hilfe beim Ankleiden (wenn medizinisch notwendig)

3. Hauswirtschaftliche Versorgung – z. B. Einkaufen, Kochen, Reinigung (wenn notwendig)

Wer hat Anspruch?

Versicherte mit ärztlicher Verordnung, bei denen eine Behandlung zu Hause notwendig, aber (zeitweise) keine Selbstversorgung möglich ist.

Wichtig:

Die Leistung muss von der Krankenkasse genehmigt werden, bevor der Pflegedienst tätig wird. Dauer, Umfang und Art der Pflege richten sich nach der ärztlichen Verordnung.

Parenterale Ernährung – medizinische Nährstoffzufuhr über die Vene

Wenn der Körper nicht mehr über den Magen-Darm-Trakt versorgt werden kann

Bei der parenteralen Ernährung werden alle notwendigen Nährstoffe (z. B. Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine) direkt über einen venösen Zugang in den Blutkreislauf verabreicht. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn die normale Nahrungsaufnahme über den Mund oder über eine Magensonde nicht möglich oder nicht ausreichend ist.

Wann ist parenterale Ernährung notwendig?

Zum Beispiel bei:

- schweren Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

- bestimmten Krebsbehandlungen

- schwerer Mangelernährung

- nach großen Operationen

Was übernehmen wir als ambulanter Pflegedienst?

- Vorbereitung und Verabreichung der Infusionslösungen

- Pflege des zentralvenösen Katheters oder Ports

- Überwachung während der Verabreichung

- Dokumentation und Zusammenarbeit mit behandelnden Ärzten

- Einweisung und Schulung von Angehörigen (wenn gewünscht)

Wichtig: Die parenterale Ernährung wird vom Arzt verordnet und in der Regel von der Krankenkasse übernommen, sofern medizinisch notwendig.

Enterale Ernährung – Sondenernährung zur sicheren Nährstoffversorgung

Wenn normales Essen nicht mehr möglich ist

Die enterale Ernährung ist eine medizinisch betreute Form der Ernährung, bei der Flüssignahrung über eine Sonde direkt in den Magen oder Dünndarm geleitet wird. Sie wird eingesetzt, wenn jemand nicht mehr ausreichend oder gar nicht mehr über den Mund essen kann – der Verdauungstrakt aber grundsätzlich noch funktioniert.

Wann ist enterale Ernährung notwendig?

Zum Beispiel bei:

- Schluckstörungen (z. B. nach Schlaganfall)

- neurologischen Erkrankungen (z. B. Demenz, Parkinson)

- Tumorerkrankungen im Kopf-/Halsbereich

- schwerer Mangelernährung

- Was machen wir als Pflegedienst?

- Fachgerechtes Verabreichen der Sondennahrung

- Pflege und Kontrolle der Sonde (PEG, nasogastral etc.)

- Spülen der Sonde zur Vermeidung von Verstopfungen

- Beobachtung des Allgemeinzustands

- Anleitung von Angehörigen bei Wunsch zur Mitversorgung

Wichtig: Die enterale Ernährung wird vom Arzt verordnet und kann bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen werden.

Medikamentenmanagement – Sicherheit bei der täglichen Medikamenteneinnahme

Damit nichts vergessen oder falsch eingenommen wird

Viele Menschen müssen täglich mehrere Medikamente einnehmen – oft zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Dosierungen. Das kann im Alltag schnell zu Unsicherheiten oder Fehlern führen. Genau hier setzt unser Medikamentenmanagement an: Wir unterstützen zuverlässig bei der Organisation, Vorbereitung und Einnahmeüberwachung der verordneten Medikamente.

Was umfasst unser Medikamentenmanagement?

- Kontrolle der ärztlichen Verordnungen

- Stellen der Medikamente (z. B. in Wochendosetten)

- Überwachung der regelmäßigen Einnahme

- Dokumentation und Rückmeldung an Ärzte oder Angehörige

- Beobachtung auf mögliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen

- rechtzeitige Erinnerung an Rezeptnachbestellungen

Für wen ist das sinnvoll?

- Für Menschen mit mehreren Medikamenten

- Bei Demenz oder kognitiven Einschränkungen

- Nach Krankenhausaufenthalten

- Zur Entlastung pflegender Angehöriger

Wichtig: Diese Leistung kann Teil der Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung sein und wird dann von der Krankenkasse übernommen.

Palliativversorgung – Begleitung mit Würde, Menschlichkeit und Fürsorge

Linderung von Beschwerden, wenn Heilung nicht mehr möglich ist

Die Palliativversorgung richtet sich an schwerkranke Menschen mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung – zum Beispiel Krebs im Endstadium, schwere neurologische Erkrankungen oder weit fortgeschrittene Organerkrankungen. Ziel ist es, die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern – nicht die Heilung der Krankheit.

Was leistet die Palliativpflege?

- Linderung von Schmerzen und Beschwerden (z. B. Atemnot, Übelkeit, Unruhe)

- Medikamentengabe nach ärztlicher Anordnung

- Pflegerische Unterstützung bei Schwäche, Pflegebedürftigkeit, Ernährung usw.

- Begleitung des Patienten und der Angehörigen mit viel Einfühlungsvermögen

- Zusammenarbeit mit Hausärzten, Palliativärzten, SAPV-Teams und Hospizdiensten

- Würdevolle Begleitung bis zum Lebensende – zu Hause im gewohnten Umfeld

Unser Ziel:

Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht allein zu lassen – sondern mit Herz, Zeit und Fachwissen zu begleiten.

Wundmanagement nach ICW – moderne Versorgung chronischer und schwer heilender Wunden

Fachgerechte Behandlung nach anerkannten Standards

Wunden, die über längere Zeit nicht abheilen – sogenannte chronische Wunden – brauchen eine ganz besondere Pflege. Dazu zählen z. B.:

- Dekubitus (Druckgeschwüre)

- Ulcus cruris (offenes Bein)

- Diabetisches Fußsyndrom

- postoperative Wundheilungsstörungen

Unsere Pflegefachkräfte sind speziell geschult im modernen Wundmanagement nach ICW (Initiative Chronische Wunden e. V.). Das bedeutet: Wir arbeiten nach wissenschaftlich fundierten, qualitätsgesicherten Standards.

- Was leisten wir im Wundmanagement?

- Fachgerechte Wundbeurteilung und Dokumentation

- Auswahl und Anwendung moderner Wundauflagen

- Schmerzreduktion und Infektionsvermeidung

- Zusammenarbeit mit Wundärzten, Hausärzten und Podologen

- Schulung von Angehörigen (wenn gewünscht)

- Kontinuierliche Kontrolle des Heilungsverlaufs

Wichtig: Das Wundmanagement erfolgt meist im Rahmen der Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung und wird von der Krankenkasse übernommen.

Betreuung – Zeit, Zuwendung und Unterstützung im Alltag

Mehr als Pflege: Fürsorgliche Begleitung, die gut tut

Die Betreuung ist ein wichtiger Teil der ambulanten Versorgung – vor allem für Menschen mit Demenz, psychischen Einschränkungen oder erhöhtem Betreuungsbedarf. Sie bietet sinnvolle Beschäftigung, Orientierung und emotionale Entlastung im Alltag.

Was umfasst die Betreuung?

Je nach Bedarf:

- Gesellschaft leisten, Gespräche führen

- Hilfe bei Tagesstruktur und Orientierung

- Unterstützung bei Hobbys und Freizeitaktivitäten

- Gemeinsames Kochen, Basteln, Spazierengehen

- Begleitung zu Terminen (z. B. Arzt, Friseur, Kirche)

- Entlastung pflegender Angehöriger

Wer hat Anspruch?

Alle Pflegebedürftigen mit einem Pflegegrad haben Anspruch auf zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen (§45b SGB XI). Die Pflegekasse stellt dafür monatlich 125 € zur Verfügung – zweckgebunden für qualifizierte Betreuung oder Haushaltshilfe.

Unser Ziel:

Menschen nicht nur zu pflegen – sondern aktiv zu begleiten, einsame Stunden zu füllen und Angehörige zu entlasten

Hauswirtschaft – Unterstützung im Haushalt für mehr Lebensqualität

Damit der Alltag zuhause leichter gelingt

Wenn die täglichen Aufgaben im Haushalt zu beschwerlich werden, helfen wir mit zuverlässiger und einfühlsamer hauswirtschaftlicher Unterstützung. So können pflegebedürftige Menschen weiterhin sicher und selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben.

Was gehört zur hauswirtschaftlichen Hilfe?

Wir unterstützen z. B. bei:

- Reinigung der Wohnung (z. B. Staubsaugen, Wischen, Badreinigung)

- Wäsche waschen, aufhängen und zusammenlegen

- Einkaufen und Besorgungen

- Zubereitung einfacher Mahlzeiten

- Abwaschen und Aufräumen

- Betten beziehen

Wer hat Anspruch?

Pflegebedürftige mit einem Pflegegrad können die hauswirtschaftliche Unterstützung über die Pflegekasse abrechnen – meist im Rahmen der Sachleistungen oder über den Entlastungsbetrag von 125 € monatlich (§ 45b SGB XI).

Unser Ziel:

Alltagshilfen mit Herz – für mehr Wohlbefinden, Sauberkeit und Sicherheit im eigenen Zuhause.

Individuelle Pflege- und Versorgungsberatung – Wir nehmen uns Zeit für Sie

Kompetent. Persönlich. Verständlich.

Pflege wirft viele Fragen auf – für Betroffene ebenso wie für Angehörige. Wir beraten Sie umfassend und individuell zu allen Themen rund um Pflege, Versorgung und Unterstützung im Alltag.

Was beinhaltet unsere Pflegeberatung?

- Klärung, welche Leistungen Ihnen zustehen

- Hilfe bei der Beantragung eines Pflegegrades

- Beratung zu ambulanten Pflege- und Betreuungsangeboten

- Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten (Pflegekasse, Entlastungsbetrag etc.)

- Organisation von Hilfsmitteln und Medikamenten

- Unterstützung bei der Auswahl passender Versorgungsformen (z. B. Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege)

Pflegeberatung nach § 37 Abs. 3 SGB XI:

Pflegebedürftige, die Pflegegeld beziehen, müssen regelmäßige Beratungseinsätze nachweisen. Wir führen diese Pflichtbesuche gerne für Sie durch – professionell und einfühlsam.

Unser Ziel:

Klarheit schaffen, Ängste nehmen und gemeinsam die bestmögliche Lösung für Ihre Situation finden.

Beratungsbesuche nach § 37.3 SGB XI – Pflichttermine mit Mehrwert

Fachliche Unterstützung für Pflegegeldempfänger – wir kommen zu Ihnen nach Hause

Pflegebedürftige, die von Angehörigen oder privat organisiert zu Hause gepflegt werden und Pflegegeld beziehen, sind laut Gesetz verpflichtet, in regelmäßigen Abständen einen Beratungsbesuch durch einen zugelassenen Pflegedienst wahrzunehmen.

Diese Beratungsbesuche dienen dazu:

- die Qualität der häuslichen Pflege zu sichern,

- pflegende Angehörige zu entlasten,

- und wertvolle Tipps zur Versorgung, Organisation oder Hilfsmitteln zu geben.

Unsere Leistungen beim Beratungsbesuch (§ 37.3 SGB XI):

- Individuelle Beratung zur Pflegesituation

- Einschätzung des Pflegebedarfs

- Hinweise zu Hilfsmitteln oder Entlastungsleistungen

- Bestätigung des Besuchs für die Pflegekasse

Wie oft ist der Beratungsbesuch notwendig?

- Pflegegrad 2 & 3: alle 6 Monate

- Pflegegrad 4 & 5: alle 3 Monate

Wichtig:

Die Kosten für diese Beratungsbesuche übernimmt vollständig die Pflegekasse.

Sie möchten einen Termin vereinbaren oder haben Fragen?

Rufen Sie uns einfach an:

📞 0176 814 259 83

Wir sind gerne für Sie da – freundlich, kompetent und zuverlässig.

Versorgung von Inkontinenz – sicher, diskret und einfühlsam

Damit Betroffene sich wieder wohler fühlen können

Inkontinenz betrifft viele Menschen – und ist dennoch ein sensibles Thema. Ob Harn- oder Stuhlinkontinenz, vorübergehend oder dauerhaft: Wir unterstützen Sie professionell und respektvoll bei der täglichen Versorgung.

- Unsere Leistungen bei Inkontinenzversorgung:

- Beratung zur passenden Inkontinenzversorgung (z. B. Einlagen, Pants, Katheter)

- Unterstützung beim Wechsel und der richtigen Anwendung von Inkontinenzmaterial

- Hautpflege zur Vorbeugung von Reizungen und Dekubitus

- Kontrolle der Ausscheidung (z. B. Menge, Farbe – bei medizinischer Notwendigkeit)

- Anleitung von Angehörigen bei der Versorgung

Wir arbeiten eng mit Hausärzten, Urologen und Sanitätshäusern zusammen und helfen auf Wunsch auch bei der Organisation und Bestellung geeigneter Hilfsmittel über die Krankenkasse.

Unser Ziel:

Ein sicherer Alltag – mit mehr Wohlbefinden, Selbstvertrauen und Lebensqualität.

Material- und Netzmittelversorgung – damit Pflege reibungslos funktioniert

Wir sorgen für alles, was gebraucht wird.

Für eine sichere und fachgerechte Pflege zu Hause werden oft spezielle Materialien und Pflegehilfsmittel benötigt – von Einmalhandschuhen über Desinfektionsmittel bis hin zu Verbandsmaterial. Unser Pflegedienst kümmert sich um die Beschaffung, Bereitstellung und den richtigen Umgang mit diesen Produkten.

- Was gehört zur Material- und Netzmittelversorgung?

- Pflegehilfsmittel zum Verbrauch (z. B. Handschuhe, Schutzschürzen, Bettschutzeinlagen)

- Desinfektionsmittel zur Händehygiene und Flächendesinfektion

- Verbrauchsmaterial für Behandlungspflege (z. B. Kompressen, Pflaster, Kathetermaterial)

- Organisation über die Krankenkasse (z. B. monatliches Pflegehilfsmittelpaket i. H. v. 40 €)

- Einweisung in die sachgerechte Anwendung für Pflegebedürftige und Angehörige

Unser Ziel:

Pflege ohne Lücken – wir sorgen dafür, dass jederzeit die richtigen Materialien in ausreichender Menge vorhanden sind.